![]() Sport Team Süßen |
Unser
Ehrenmitglied, Heinz Clemens ist im September 2008 von uns
gegangen. Er fand auf dem Friedhof in Süßen seine letzte Ruhestätte. Wir wird uns immer als Sportkamerad und guter Freund in Erinnerung bleiben. |
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1921 -
1935 Schulbesuch
in Berlin-Pankow
Mitgliedschaft im "Alt-Wandervogel" (vor 1930) und in
der Jugendabteilung des Berliner Yacht-Clubs.
Sportlich war ich in dieser Zeit auch als Geräteturner aktiv.
01.04.35
Eintritt in die
damalige Reichsmarine als Ingenieur-Offizier-Anwärter.
Einsatz während des Krieges als 1. Wachingenieur auf einem
Zerstörer bis zur Aufgabe des Schiffes in Narvik im April
1940.
Anschließend Landeinsatz mit Gebirgsjägern in
Nord-Norwegen.
Ab August 1940 Unterseeboots-Ausbildung und Baubelehrung als
künftiger Leitender Ingenieur eines U-Bootes.
Ab Januar 1941 Leitender Ingenieur an Bord eines U-Bootes.
Operationsgebiet war zunächst der Atlantik und ab August 1941
das Mittelmeer. Das U-Boot wurde am 23. Dezember 1941 von einem
britischen Zerstörer versenkt. Die Besatzung des Bootes wurde
von britischen Schiffen aufgenommen und in Alexandria an Land
gebracht.
Kriegsgefangenschaft bis 30.10.1946 in Ägypten, dem damaligen
Palästina, in Südafrika und Kanada. In Kanada boten
sich
vielfältige Sportmöglichkeiten.
Berufliche
Tätigkeiten nach dem Krieg:
Schlosser, Technischer Zeichner, Filmvorführer,
Personalleiter,
techn. Assistent an der Landesbildstelle Bremen,
Berufsschullehrer und von Mai 1957 bis April 1978 Leitender
Angestellter in der Firma Daimler in den Bereichen
Erwachsenenbildung, Lohnberechnung und Betriebliches
Vorschlagswesen.
Pensionierung am 30.April.1978.
Sportliche
Aktivitäten:
Bis 1985 Regatta- und Hochsee-Segeln. Jährliche Wiederholung
des
Deutschen Sportabzeichens bis zur 40. Wiederholung im Jahr 1994.
Nachdem ich im Mai 1991 beim Süßener Triathlon
zugesehen hatte,
hat mich diese Sportart so begeistert, dass ich sie auch einmal
ausüben wollte. Als Vorbereitung darauf habe ich seit
September
1991 am sog. Hausfrauenlauf und ab Februar 1992 auch häufig am
Samstags-Lauftreff teilgenommen. Zunächst bin ich gejoggt und
später gewalkt. Zur Zeit besteht mein wöchentliches
Ausdauer-Training aus zweimal Walking, einmal Schwimmen und
einmal Radfahren. Dieses Training hat mir die Teilnahme an
folgenden Wettkämpfen seit 1992 ermöglicht: Neun
Triathlons in
Süßen, Sindelfingen, Plüderhausen und
Salach. Viermalige
Teilnahme am 24-Stunden-Schwimmen der DLRG Ortsgruppe
Süßen
(1999: 6.100 Meter). Dreimalige Teilnahme am 10km-Lauf des
Staufermarathons. Dort 1995 erster Halbmarathonlauf mit Sohn und
Enkelsohn. Darüber hinaus Teilnahme an verschiedenen Gemeinde-
bzw. Stadtläufen und beim Boller Berglauf.
Ein weiteres Hobby ist für mich das Tanzen und zwar sowohl der Senioren-Volkstanz, als auch der Gesellschaftstanz. Nach den Tanzabzeichen des Allgemeinen Tanzlehrer-Verbands in Bronze, Silber und Gold habe ich zusammen mit meiner Tanzpartnerin im April 1998 das Tanzabzeichen "Goldstar" erworben.
Krankheiten und
körperliche Verfassung:
Bis vor mehreren Jahren hatte ich eine Lebensmittel- und
Pollenallergie, die inzwischen aber auf fast Null
zurückgegangen
ist. Von August 1980 bis etwa in´s Frühjahr 1982
hatte ich eine
schwere rheumatische Erkrankung. Danach immer wieder kurzzeitige,
rheumatische Beschwerden. Seit Beginn des
regelmäßigen
Ausdauersporttrainings tauchen diese rheumatischen Beschwerden
aber immer seltener auf. Laut meinen Kalendereintragungen sind
die Abstände zwischen der Einnahme von Arzneien gegen Rheuma
immer größer geworden.
NWZ-Artikel von REINHARD KRÖTZ im Jan. 2000 |
JUBILÄUM
/ Ruth und Heinz Clemens aus Süßen feiern heute
diamantene Hochzeit
Vom "Ring-Tausch" direkt in den Hafen der Ehe
gesteuert
Schwere Krankheit wird gemeinsam
gemeistert - Ehepaar freut sich auf sein ganz großes Fest
Heute vor 60 Jahren haben Ruth und Heinz Clemens aus Süßen ihre Liebe im Hafen der Ehe verankert. Und obwohl das Paar in diesen vielen gemeinsamen Ehejahren auch mit sehr rauem "Seegang" fertig werden mussten, haben sie ihr Ja-Wort fürs Leben nie bereut.
Süßen "Ruthilein weißt du noch, damals beim Tanztee im Offiziersclub in Kiel?". Heinz Clemens streicht zärtlich über die Hand seiner an Multipler Sklerose erkrankten Frau, die von einer schweren Grippe geschwächt noch das Bett in der MS-Wohngruppe der Süßener Wilhelmshilfe hüten muss. Über das Gesicht seiner 79-jährigen Ehefrau huscht ein Lächeln. Natürlich kann sich Ruth Clemens, geborene Clar, noch an diesen Tag erinnern, an dem sie den feschen Marineoffiziersanwärter kennen lernte. Auch Heinz Clemens, dem man seine 85 Lenze gar nicht glauben will, muss schmunzeln. Schließlich feierte er an diesem Tag seinen 24. Geburtstag und bei diesen Tanztees herrschte an den Vierertischen eine festgelegte Sitzordnung. Eigentlich sollte eine Generalstochter Tischdame des gebürtigen Danzigers sein. Doch der andere Offizier bat den jungen Mann: "Clemens können wir nicht unsere Damen tauschen, die Ruth Clar kenn' ich nicht?" Heinz Clemens ("Mir war's wurscht, ich kannte keine"), machte einen sehr guten "Tausch": Vier Wochen danach tanzte die junge Liebe bereits wieder auf einem Ball und ein weiteres Jahr später "traute" sich das junge Glück in der neuen Heimat des Gatten - Berlin - bereits vor den Standesbeamten. Noch am Abend des Hochzeitstages musste Clemens zurück nach Wilhelmshaven auf einen Zerstörer. Im November 1940 erblickte Sohn Georg das Licht der Welt, im August 1942 folgte Töchterchen Birgit. Zu dieser Zeit war der Familienvater bereits in Ägypten in Kriegsgefangenschaft geraten. Die junge Mutter floh mit ihren beiden kleinen Kindern vor den Bombennächten in Bremerhaven nach Warnsberg im Sudetenland, wo sie aufgewachsen war. Die Kleinen im Kinderwagen, zu Fuß und per Güterzug machte sich Ruth Clemens 1945 auf den langen Weg nach Bremerhaven, wo sie sich und ihre Kinder mit einem Job als Sekretärin und Deutschlehrerin an einer amerikanischen Schule über Wasser hielt. 1946 kehrte dann Heinz Clemens glücklich heim.
Im Dezember 1948 wurde Sohn Michael gebohren und in den 50er Jahren zog's die Familie nach Hochberg bei Ludwigsburg: Heinz Clemens arbeitete über 21 Jahre bei Daimler-Benz und ging als Abteilungsleiter 1978 in Pension. Das ist aber bei dem Ehepaar nicht mit Ruhestand gleichzusetzen: Reisen und Tanzen war weiterhin die große Leidenschaft. Obwohl bei Ruth Clemens bereits mit 30 Jahren der erste Schub der heimtückischen Krankheit diagnostiziert worden war, ließ sich das Ehepaar nicht unterkriegen, sondern traf Vorsorge: Sie ließen sich 1987 ein Verzeichnis der Altenhilfeeinrichtungen kommen und die Wahl fiel gleich auf die Wilhelmshilfe in Süßen, weil sie dort eine Seniorenwohnung beziehen konnten und die MS-Wohngruppe gleich nebenan ist. Seit einem schweren Schub der Krankheit wohnt Ruth Clemens in der MS-Gruppe. Ehemann Heinz kümmert sich sechs Stunden täglich liebevoll um seine Frau. "Man muss dem Partner auch Freiraume lassen", dies ist eine von vier "diamantenen Regeln", an die sich das Ehepaar ein gemeinsames Leben lang gehalten hat. So nutzt Heinz Clemens nach wie vor auch die Zeit, um sich fit zu halten: Bis 1992 hat das aktive Mitglied des Ausdauersportteams zehn Triathlons absolviert, war fünfmal beim Staufermarathon (zehn Kilometer) dabei und macht sich immer noch zweimal pro Woche zum Walking auf die sportlichen Socken. Einmal pro Woche ist im Hallenbad Schwimmen angesagt und wenn's Wetter mitspielt, macht der Unruheständler eine Tour mit seinem 20-Gang-Rad. Beim Seniorentanz ist der 85-jährige ebenso aktiv dabei wie er mit seiner Tanzpartnerin, auch seit fünf Jahren jede Woche den Gesellschaftstanz pflegt und mit Erfolg übt: Davon zeugen die Tanzabzeichen bis zum Goldstar. "Oh Mensch lerne das Tanzen sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen", hält's Heinz Clemens augenzwinkernd mit dem Kirchenlehrer Augustinus.
Getanzt wird auch beim ganz großen Fest, das das Ehepaar mit der Familie (inklusive acht Enkeln und zwei Urenkeln), Freunden und Bekannten Anfang März im Gemeindehaus St. Maria feiern wird. "Es ist schön, dass wir noch zusammen sein können", sagt Heinz Clemens und Ehefrau Ruth, die wegen ihrer Krankheit Probleme hat, sich auszudrücken, bestätigt dies mit einem klaren und alles sagenden "Ja".
Liebe Team-Kameradinnen und -Kameraden, liebe Freundinnen und
Freunde,
Ende Juli 2007 siedle ich nach Trier über, an den Wohnort
meines Sohnes Michael und seiner Familie; er ist dort Chefarzt an einem
Klinikum, das fünf Gehminuten von der "Senioren-Residenz", in
die ich einziehe, entfernt ist. Ihr könnt Euch denken, dass
mir diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Trtzdem bleibe ich
dem AST treu, dem ich so viel zu verdanken habe:
mein Hausarzt Dr, Milde hat in mir 1991 das Interesse am Triathlon
geweckt. Im September desselben Jahres hatte ich dann als Vorbereitung
für die Teilnahme an einem Triathlon mit dem "Hausfrauenlauf"
mittwochs begonnen. Einige Jahre hat mich Renate (v. Eiff) beim Joggen
"unter ihre Fittiche" genommen, später beim Walken Annemarie
(Göckelmann). Seit 1992 habe ich 12 Triathlons, mehrere 10
km-Läufe und einen Halbmarathon mit Sohn und Enkelsohn
bestritten.
Sicher hat damit der AST großen Anteil an meiner heutigen
Rüstigkeit mit 92 Jahren! Immer noch walke ich 2x je Woche im
Schlater Wald und gehe fast regelmäßig 1x je Woche
zum Schwimmen.
Dem AST wünscht ganz herzlich weiterhin so viel
Aktivität und Zuspruch
Euer Ehrenmitglied Heinz Clemens.