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Vorplanung - Etwas Verrücktes machen
Start um Mitternacht
150 Mitglieder des Ausdauersportteams Süßen sind aktiv
Der Termin für das sicher nicht alltägliche Ereignis rückt immer näher:
Am 13. Mai findet die Kreisumrundung durch die Läuferinnen und Läufer des Ausdauersportteams Süßen statt. Gestartet wird Punkt 0 Uhr, 18 Stunden später soll dieselbe Stelle wieder erreicht sein. Dazwischen liegen 200 Kilometer, die von rund 140 aktiven AST-Mitgliedern in 20 Staffeln zurückgelegt werden.
Generalstabsmäßig geplant ist das Unternehmen "Kreisumrundung" von den Verantwortlichen des Ausdauersportteams. Basierend auf den Plänen von "Vordenker" Horst Göckelmann und unter der Regie von Uli
Kielkopf sind für die 20 Steckenabschnitte bei diesem Jubiläumslauf sogenannte Staffelleiter verantwortlich. Die Überlegung, für die Teilabschnitte zwischen vier und 19,5 Kilometer die "Basis" zu fordern, wurde belohnt. Uli Kielkopf: "Die Bereitschaft war riesig." Jeder Staffelleiter arbeitet nach Protokoll und läuft mit seiner Gruppe zwischen vier und 16 Teilnehmern den jeweiligen Abschnitt möglichst exakt in der vorgegebenen Zeit, um den Gesamtzeitplan nicht ins Wanken zu bringen. Jede Staffel soll 30 Minuten vor Ankunft der vorher laufenden Gruppe an ihrem Startort entlang der Kreisgrenze des Landkreises Göppingen sein, der Staffelleiter muss sich eine Stunde vorher und nach erfolgtem Wechsel zu Beginn seines Laufabschnittes per Handy bei Uli Kielkopf melden, der in der "Einsatzzentrale", der Begegnungsstätte des Kreisvereins körperbehinderter Kinder und Jugendlicher Göppingen in Süßen, sitzt.
Neben den rund 130 Läuferinnen und Läufern vom AST haben die Verantwortlichen auch einige
prominente "Mitläufer" gefunden: MdB Klaus Riegert, der Salacher Bürgermeister Bernhard Ilg, die Süßener Gemeinderäte Udo Rössler und Arnulf Wein sowie Kreisrat Ernst Birzele wollen auf einem
Abschnitt dabeisein. Die erste Staffel startet am 13. Mai um 0 Uhr nahe Söhnstetten, wo um 17.55 Uhr die 20. Gruppe den Kreis schließen soll. Um 19.30 Uhr findet in Süßen der Abschlusslauf aller Beteiligten vom VfR-Heim zur
Begegnungsstätte statt, wo um 20 Uhr die Abschlussvorstellung mit der Scheckübergabe von Schirmherr und
Landesinnenminister Frieder Birzele an einen Vertreter der Begegnungsstätte beginnt.
Im Uhrzeigersinn um den Kreis herum (NWZ am 12. Mai 95)
Ausdauersportteam Süßen feiert fünfjähriges Bestehen mit Lauf der besonderen Art
Auf eine nicht alltägliche Art und Weise feiert das Ausdauersportteam Süßen (AST)
am Samstag sein fünfjähriges Bestehen. 140 Läuferinnen und Läufer umrunden zu Fuß, aufgeteilt in 20 Staffeln, den Kreis Göppingen. Gestartet wird heute nacht um 0 Uhr, 18
Stunden später soll die letzte Gruppe wieder den Ausgangspunkt nahe Söhnstetten erreicht haben. Abgeschlossen wird der Benefizlauf zugunsten des Kreisvereins körperbehinderter Kinder und Jugendlicher Göppingen mit einem
- Hock in der Begegnungsstätte des Vereins in Süßen.
Bevor im Rahmen einer Feierstunde und des Hocks ab 20 Uhr in der Begegnungsstätte des Kreisvereins körperbehinderter Kinder und Jugendlicher in der Süßener Beethovenstraße Landesinnenminister Frieder Birzele als Schirrnherr der Kreisumrundung einen Scheck überreichen wird, treffen sich alle Sportlerinnen und Sportler zuvor beim VfR-Heim, um gemeinsam zur Begegnungsstätte zu laufen.
Ihr erster Einsatz an diesem Tag liegt dann bereits hinter den 140 Läuferinnen und Läufern. Sie gehörten bei der Kreisumrundung einer der 20 Staffeln an, die nach Strecken zwischen vier und 19,5 Kilometern einander ablösend die Kreisgrenze abliefen, Genutzt werden dabei nur befestigte Waldwege. Nach dem Start um Mitternacht bei Söhnstetten geht es im Uhrzeigersinn Richtung Amstetten und
auf der Albhochfläche parallel zum oberen Filstal. Vorbei am Deutschen Haus geht es nach Holzmaden und nach Passieren der Kreuzeiche zwischen Reichenbach und Ebersbach über die B 10. Durch das Nassachtal führt die ausgetüftelte Route zum Adelberger Stausee und über das Kaisersträßle. Weitere Orientierungspunkte sind Rattenharz, Wäscherschloß, Wißgoldingen, Degenfeld, bevor es nach Söhnstetten zurückgeht. Der höchste Punkt liegt mit der Weilerhöhe 810 Meter hoch, der tiefste mit 280 Meter bei Ebersbach.
Die Schluss-Staffel soll um 17.55 Uhr nach 200 Kilometern im Ziel sein. Jede Gruppe hat eine
Zeitvorgabe, "Staffelleiter" haben exakte Anweisungen und stehen per Handy im ständigen Kontakt mit der "Einsatzzentrale" in der Person von Organisator Uli Kielkopf
in der Süßener Begegnungsstätte. Der Schwierigkeitsgrad der Strecke gab den Ausschlag für die Gruppeneinteilung der
Leistungs- und Breitensportler für diese "verrückte" Veranstaltung, wie AST-Vorsitzender Helmut von Eiff gerne einräumt. Denn die Vorgabe "schnell und langsam zusammen" hatte bei der an einem Sonntagmorgen beim Joggen geborenen Idee von Anfang an Priorität. So werden Marathon-Kreis- und -Bezirksmeister Josef Nagelschmitz und
Hawaii-Triathletin Renate Mannsbart ebenso mit von der Partie sein wie Lauftreff-Teilnehmer und der Vereins-Nachwuchs. Am eigens gestalteten T-Shirt "5 Jahre AST - Kreisumrundung 13. 5. 95 - 204 km" werden sie am Nachmittag und Abend rund um die Begegnungsstätte leicht zu entdecken sein.
Rund um den Landkreis im Dauerregen
Laufen für den guten Zweck - Artikel im SPORT-REPORT
Anlässlich des 5.Geburtstages umrundete das Ausdauersportteam Süßen die Kreisgrenze
Sich regen bringt Segen". Der Spruch, der auf das Ausdauersportteam zugeschnitten ist, wurde am 13. Mai,
dem Termin der Kreisumrundung von der maßgeblichen Stelle gründlich missverstanden und als "Regen bringt Segen" interpretiert. Pünktlich zum Start der 1. Staffel in Söhnstetten um 0:00 Uhr fing es an, wie aus Kübeln zu gießen und hörte nicht mehr auf,
bis sich der Kreis schloss. Gerecht ging es dabei zu, denn jeder Läuferinnen und Läufer wurde nass bis auf die Haut.
Am schlimmsten erging es aber den Mountain-Bikern, nur sie kannten den genauen Streckenverlauf und waren somit unverzichtbar. Diese Fahrrad-Scouts
mussten sich also dem Tempo der Läufer anpassen, wurden so nie richtig warm und froren schon nach kurzer Zeit. Dennoch hielten alle durch. Der Tag war ein
richtiger Härtetest für alle Beteiligten.
Vielleicht wurde er gerade deshalb für die Läuferinnen und Läufer zu einem einmaligen Erlebnis. Obwohl die Umstände dazu angetan waren, sah man niemals ein missmutiges Gesicht. Gute Laune wohin man schaute. Kaum einer
der eingeteilten Läufer fehlte beim Start.
Angefangen hatte alles mit der Idee, die Kreisgrenze in einem Staffellauf zu umrunden. Das ganze Team sollte zum Mitmachen animiert werden und Geld für einen guten Zweck sollte dabei auch hereinkommen, Vorgesehen war, die Erlöse der Veranstaltung dem Kreisverein für körperbehinderte Kinder und Jugendliche e.V. zugute kommen zu lassen. Dieser Verein unterhält in Süßen eine Begegnungsstätte für Behinderte und Nichtbehinderte. Nachdem die Volksbank Göppingen ihre Unterstützung zugesagt hatte, konnte man in die weitere Planung des Laufes einsteigen.
Nicht planen konnte man das widrige Wetter am Veranstaltungstag. Über 135 ASTler liefen in 20 Staffeln. Der Jüngste war der achtjährige Alexander Haag, der Älteste, Heinz Clemens ist genau zehnmal so alt. Begleitet wurde das Team von Läufern der Volksbank und einigen Prominenten, unter ihnen MdB Klaus Riegert und der Salacher Bürgermeister Ilg. Von Böhmenkirch im Osten
über Hohenstadt im Süden, Schlierbach im Westen und Unterkirneck im Norden reicht die Kreisgrenze. 204 km mit vielen Anstiegen galt es zu bewältigen.
In der trockenen, warmen Begegnungsstätte hielt sich Uli Kielkopf auf. Eine Gunst, die er sich durch die wochenlangen Vorbereitungen redlich verdient hatte. Er hatte die Gesarntverantwortung für die Veranstaltung übernommen und gemeinsam mit Horst Göckelmann alles generalstabsmäßig vorbereitet. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass alles gutging. Neunzehnmal erhielt er Meldungen über fast minutengenaue Wechsel und mit jeder Meldung stieg die Zuversicht, das alles gutgehen würde. Fünf Minuten vor der eingeplanten Zeit war es geschafft.
Die Schlussläufer der Kreisumrundung wurden von Delegationen des Kreisvereines und des Teams in Söhnstetten empfangen. Die 204 km wurden von der leistungsmäßig bunt gemischten Truppe in 17:50 Std. zurückgelegt.
Landesinnenminister Frieder Birzele entschuldigte sich in der abendlichen Feierstunde dafür, da er der ihm zugedachten Rolle als Schirmherr im wörtlichen Sinne nicht nachkommen konnte. Hinter den Läufern mit dem Schirm herzurennen, hätte seine Kondition eindeutig überfordert. Er übergab anschließend dem Kreisverein für körperbehinderte Kinder und Jugendliche e.V. einen Scheck über die
eingenommenen Spenden. 7 500 DM waren eingegangen. "Teamchef" Dr. Helmut v. Eiff wies in seiner Rede auf den eigentlichen Grund des Benefizlaufes hin, den 5. Geburtstag des Ausdauersportteams. Was schade war - angesichts des Wetters hatten sich fast nur die unmittelbar am Lauf Beteiligten in der Begegnungsstätte eingefunden. Dennoch blieb aus der Bewirtung und der Versteigerung einer Fahne, die um die Kreisgrenzen getragen wurde, eine größere Summe übrig. Das Ziel eines Gesamterlöses von 10 000 DM wurde um 100
DM überschritten.
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